24. Februar 2016

Förderverein spendet neues Dienstfahrzeug

Förderverein spendet neues Dienstfahrzeug © Babenhäuser Zeitung

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Bei der Übergabe des neuen Dienstfahrzeuges strahlten die Teilnehmer mit der Sonne um die Wette. Denn der neue Flitzer wurde dringend benötigt, da das alte Fahrzeug wohl bald seinen Geist aufgegeben hätte und eine Reparatur zu kostenaufwendig gewesen wäre, erläutert Michaela Blank, die Vorsitzende des Fördervereins, die Notwendigkeit der Anschaffung.

„Wir sind stolz darauf, dass wir die wichtige und wertvolle Arbeit der Sozialstation mit einem neuen Dienstauto unterstützen können.“ informiert Michaela Blank weiter, die am vergangenen Donnerstag (18.) mit ihren Vorstandskollegen das Fahrzeug an Sebastian Fuß, dem Geschäftsführer der Sozialstation, übergab. Ein herzlicher Dank gelte den Sponsoren und allen Mitgliedern, die den Förderverein mit ihrem Mitgliedsbeitrag und Spenden unterstützen. Durch die großzügigen Spenden des Fördervereins kann die Sozialstation auf die Erhebung einer Investitionspauschale verzichten. Das kommt allen Nutzern zugute, da somit mehr Pflegegeld zur Verfügung steht.
Der Förderverein der Sozialstation hat derzeit rund 260 Mitglieder und erhebt einen Jahresbeitrag von nur 12 Euro. Ein besonderes Anliegen ist dem Förderverein die Gewinnung neuer Mitglieder, um auch weiterhin die Sozialstation zu unterstützen. Auch ein kleiner Beitrag kann hier großes bewirken! Die Mitgliedsanträge erhält man über die Internetseite: www.foerderverein-sozialstation-babenhausen.de oder bei den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins. Beim Babenhäuser Ostermarkt ist der Förderverein auch wieder präsent, stellt dort seine Arbeit vor und steht für Fragen zur Verfügung.

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Quelle:  Babenhäuser Zeitung (Link)

31. August 2015

Neue Kasacks für die Pflegekräfte

Förderverein: Gelder nur durch Mitglieder und Spenden möglich

Neue Kasacks für die Pflegekräfte © Hiss/OP-Online

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Babenhausen – Täglich leisten die Pflegekräfte der Sozialstation Babenhausen-Schaafheim den Dienst an Senioren. Ihre Arbeit würdigte der Förderverein der Sozialstation jetzt mit einer Spende. Von Corinna Hiss

Manche bekommen mehrmals täglich Besuch, andere nur ein Mal die Woche: Die Aufgaben, mit denen es die rund 30 Pflegekräfte der Sozialstation Babenhausen-Schaafheim zu tun haben, sind vielfältig und individuell, so wie die Patienten selbst. „Wir versorgen zirka 200 Senioren täglich“, beschrieb Sigrid Sehnert, stellvertretende Leiterin der Sozialstation, am Freitagmittag die momentane Situation. Sie und ihre Mitarbeiter hatten sich zu einem besonderen Anlass zusammengefunden: Wieder einmal überreichte der Förderverein der Sozialstation eine großzügige Spende.

Michaela Blank, Vorsitzende des Fördervereins, ließ sich dabei nicht nehmen, die gute Arbeit des ambulanten Pflegedienstes zu loben. „Ihr seid ein tolles Team, und das sieht man“, sagte sie. Damit der Alltag noch problemloser über die Runden geht, bekam jeder Mitarbeiter vier neue Kasacks – die roten Hemden sind die tägliche Berufsbekleidung der Pflegekräfte und müssen robust und praktisch sein. „Diese haben Taschen und sind sogar leicht tailliert“, freute sich Pflegedienstleiterin Christine Kolb darüber, dass die Spende nicht nur alltagstauglich, sondern auch modisch geschnitten ist.

Von häuslicher Krankenpflege wie Spritzen geben und Verbände wechseln bis zur Hilfe im Haushalt ist bei der Arbeit der Sozialstation alles vertreten. Dazu gehört auch waschen, anziehen oder der Gang zur Toilette. „Wir sind fast ein reines Frauenteam“, erzählte Kolb. „Manche älteren Damen wünschen sich aber auch explizit eine Pflegerin.“ Damit die Mitarbeiter auch in Zukunft ihrer Arbeit aufopferungsvoll und ohne Einschränkungen nachgehen können, steht der Förderverein finanziell zur Seite. „Wir arbeiten alle ehrenamtlich, auch der Vorstand“, sagte Blank. „Alles Geld, das wir sammeln – sei es durch Beiträge oder durch Spenden – kommt der Sozialstation zugute.“ Dabei steht der 255 Mitglieder umfassende Verein selbst vor einem Problem: Es kommt nicht genug Nachwuchs hinterher.

Gerade dieses Jahr fällt die Bilanz besonders traurig aus. „Wir hatten bereits 14 Sterbefälle in den ersten sechs Monaten“, bedauerte Blank. Da viele Mitglieder bereits über 70 Jahre alt sind, scheint der Blick in die Zukunft nicht weniger optimistisch zu sein. Blank selbst versuchte am Freitag zu verstehen, wieso gerade der Förderverein junge Erwachsene vermisst. „Die Menschen denken dann noch nicht ans Älterwerden, dabei ereilt es uns alle“, sagte sie. Ein weiterer Grund, weshalb einige nicht eintreten wollen: „Sie suchen ihren eigenen Vorteil in einer Mitgliedschaft. Aber der Jahresbeitrag von zwölf Euro kommt nicht dem Einzelnen zugute, sondern der Gemeinschaft.“

Dabei sprach Blank einen wichtigen Punkt an: Dank der Gelder des Fördervereins kann die Sozialstation nach wie vor darauf verzichten, eine Investitionspauschale zu erheben – ein Beitrag, der von den Patienten alleine zu tragen wäre. „Wer den Förderverein unterstützt, der unterstützt die Stadt und letztendlich sich selbst“, beschrieb Blank, denn: „Jeder kann schnell in die Lage kommen, für sich oder Angehörige die Hilfe der Sozialstation zu benötigen.“ An der Gesundheitsmesse während des Altstadtfests ist der Förderverein mit einem Stand vertreten und hofft darauf, seine Arbeit und die der Sozialstation den Babenhäusern näher zu bringen. Denn sollten die Gelder im Verein knapp werden, müssten die Pfleger an Investitionen sparen oder ihre Patienten mehr zur Kasse bitten – und das will schließlich keiner. Dazu ein Angemerkt

Hiss

Quelle:  Babenhäuser Zeitung (Link)

6. Dezember 2013

www.sozialstation-babenhausen-schaafheim.de – die Sozialstation ist online

Homepage ist online © Babenhäuser Zeitung

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„Gut Ding will Weile haben“, so der Geschäftsführer Sebastian Fuß bei der offiziellen Präsentation der neu geschaffenen Website der Sozialstation Babenhausen-Schaafheim gemeinnützige GmbH. Nach einer leichten Verspätung ist es nun soweit.

Ab sofort stehen alle Informationen rund um das Thema Pflege mit den zugehörigen Leistungsangeboten der Sozialstation online zur Verfügung.
Unter www.sozialstation-babenhausen-schaafheim.de können sich Ratsuchende informieren, welche Unterstützungsleistungen in Anspruch genommen werden können. Die Leistungspalette der Sozialstation ist groß. Sie reicht von pflegerischen Versorgungen und ärztlichen Behandlungsmaßnahmen über Hilfen im Haushalt bis hin zur Demenzbetreuung. Beratung und Schulung gehören ebenso dazu, wie ein Gesprächskreis für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz.
Die Seiten sind übersichtlich und verständlich aufgebaut, so dass es für die Nutzer kein Problem sein sollte sich ausreichend informieren zu können. „Wenn ein Familienmitglied Pflege benötigt, entstehen viele Fragen. Deshalb war es uns wichtig die Homepage so zu gestalten, dass sich auch ältere Menschen schnell zurechtfinden und einen ersten Eindruck über unsere Einrichtung gewinnen können“, erläutert die Pflegedienstleiterin Christine Kolb.
Gestaltet wurde die Website durch die Firma RK-Productions in Babenhausen, welche auch schon die Homepage der Jugendförderung der Stadt Babenhausen erstellt hat. Michael Riegelbeck, Geschäftsinhaber des Unternehmens, stand mit seinen Ideen und gestalterischen Fähigkeiten zur Seite, aus denen sich eine sehr ansprechende und bedienerfreundliche Website entwickelte.
„Wir freuen uns, eine so schöne Homepage auf den Weg gebracht zu haben und hoffen, dass viele Nutzer davon profitieren können“, erklärt Sebastian Fuß abschließend. soz

Quelle:  Babenhäuser Zeitung (Link)

10. August 2013

Schnell an Ort und Stelle

Babenhausen – Die Sozialstation Babenhausen-Schaafheim hat einen rührigen Förderverein: Diese Woche konnte dessen Vorsitzende Michaela Blank ein neues Dienstfahrzeug an den Geschäftsführer der Sozialstation, Sebastian Fuß, übergeben.

Schnell an Ort und Stelle © Just/OP-Online

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Ein neues Dienstfahrzeug bekam die Sozialstation von ihrem Förderverein überreicht.
Der neue Flitzer, ein Ford KA im Wert von rund 10.000 Euro, war dringend nötig gewesen, um einen reibungslosen Ablauf der Arbeit der Sozialstation zu gewährleisten. Damit zählt der Fuhrpark in der Frankfurter Straße 22 nun 19 Fahrzeuge. „Ein herzlicher Dank gilt allen Mitgliedern und Sponsoren, die diese Spende ermöglicht haben“, sagte Michaela Blank. Wie sie ergänzte, leisten die Mitarbeiter der Sozialstation eine hervorragende und wertvolle Arbeit. So freue sich der Förderverein, mit dieser Spende die Arbeit zu unterstützen. Es sei ein Beitrag für die Gesellschaft, die Senioren und ihre Angehörigen. Für die Mitarbeiter der Sozialstation bedankte sich Pflegedienstleiterin Christine Kolb. Das neue Auto helfe, dass bei den zahlreichen Touren keine Unterdeckung an Dienstfahrzeugen entstehe. „Durch die wiederholt großzügigen Spenden des Fördervereins ist die Einrichtung bis jetzt noch in der Lage, auf die Erhebung von Investitionskosten für seine Klientel zu verzichten. Das kommt den Bürgern von Babenhausen und der Gemeinde Schaafheim insofern zugute, dass sie bei Inanspruchnahme von Leistungen diese Investitionspauschale nicht zu entrichten haben und ihnen somit mehr Pflegegeld zur Verfügung steht“, lobte Bürgermeisterin Gabi Coutandin im Namen der Stadt, die Gesellschafterin der gemeinnützigen GmbH ist.

Das 34-köpfige Team der Sozialstation betreut täglich rund 220 Personen mit ärztlich verordneten Maßnahmen, Pflegeleistungen, hauswirtschaftlichen Tätigkeiten sowie Betreuungsleistungen zu Hause und in der Demenzgruppe „Die Brücke“. Der Förderverein der Sozialstation existiert seit 1992 und wurde damit elf Jahre nach der Errichtung der Sozialstation gegründet. Er unterstützt die Sozialstation in ihren Zielen und Aufgaben. Dabei möchte er einen verlässlichen Rahmen zur Förderung der Alten- und Familienhilfe schaffen.Der Verein hat derzeit 300 Mitglieder. Neue Mitgliedschaften sind für nur einen geringen Beitrag im Jahr zu erwerben. Am 19. Oktober ist der Mitgliedernachmittag ab 15 Uhr bei Kaffee und Kuchen beim Luftsportclub Babenhausen geplant. Angehörige und Interessenten der Sozialstation sind willkommen.

mj

Quelle:  OP-online (Link)

6. August 2013

Demenzbetreuung für türkischstämmige Menschen

Babenhausen – Rabia Demirci hat Rosemarie Lück gleich ins Herz geschlossen. Als sich die Sozialdezernentin neben die 83-jährige türkischstämmige Frau setzt, ergreift Demirci ihre Hand, lächelt sie an und kuschelt sich im Laufe des Nachmittags sogar an die Sozialdezernentin. Von Ulrike Bernauer

© OP-Online

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„Das ist mein schönster Termin in dieser Woche“, befindet Sozialdezernentin Lück und freut sich ebenfalls. Zu einer Premiere ist Lück gestern in das Sophie-Kehl-Haus gekommen. Hochoffiziell ist die Demenzbetreuung für türkischstämmige Menschen eingeweiht worden. Ihre Arbeit hat sie schon Anfang Juni aufgenommen, zwei Babenhäuser Bürger befinden sich bis jetzt in der Gruppe, die sich immer montags von 14 bis 17 Uhr im Sophie-Kehl-Haus trifft.

„Ich bin sehr froh, dass es diese Gruppe gibt“, sagt Hediye Demirci, die Tochter von Rabia Demirci, die schon seit mehreren Jahren an Demenz erkrankt ist. Hediye Demirci pflegt ihre erkrankte Mutter und wünscht sich noch einen zweiten Termin in der Woche. Ihr ist aber auch klar, dass das noch ein wenig dauern kann. Solange nur zwei Betreute in der Gruppe sind, ist an eine Ausweitung nicht zu denken. „Wir brauchen einen langen Atem“, sagt Fatma Yilmaz vom Pflegestützpunkt in Dieburg, die maßgeblich an der Entwicklung dieses wohl in Südhessen einmaligen Angebotes für türkischstämmige Demenzkranke mit entwickelt hat.

Krankheit, die mit Scham behaftet ist

Denn auch in diesem Kulturkreis ist die Demenz noch eine Krankheit, die mit Scham behaftet ist. Außerdem muss sich das neue Angebot erst herumsprechen, auch wenn Demirci und die ehrenamtliche Betreuerin Havia Anhan die frohe Botschaft fleißig in der Babenhäuser türkischen Gemeinde verbreiten.

Rosemarie Lück steuert Zahlen bei. 21,7 Prozent der Landkreisbewohner haben einen Migrationshintergrund, davon sind 5 170 älter als 65 Jahre. Bürgermeisterin Gabriele Coutandin spricht von einem etwas höheren Anteil in Babenhausen: „Die Einwanderer der ersten Generation kommen in die Jahre und benötigen mehr Aufmerksamkeit.“ Der höhere Anteil liege auch daran, dass sich die Firma VDO seinerzeit um „Gastarbeiter“ bemüht habe. Beide, der Arbeitgeber, wie auch die Arbeitsemigranten gingen davon aus, dass die „Gastarbeiter“ ein paar Jahre bleiben, arbeiten und dann in ihre Heimat zurück gehen.

Deshalb sahen auch viele Menschen der ersten Generation an faktischen Einwanderern keine große Notwendigkeit Deutsch zu lernen. Ein Handicap, das sich heute rächt. Hinzu kommt: Demenzkranke leben im Verlaufe der Krankheit immer mehr in ihrer Kindheitssprache und sich dann mitunter mit ihren Enkeln kaum noch verständigen können, weil die Kinder teilweise kaum noch richtig türkisch sprechen können. Rabia Demirci besuchte vorher eine Gruppe, in der außer ihr nur Deutsche waren. Dort hat sie sich nicht so richtig wohl gefühlt. Das ist jetzt anders, aber: „Wir müssen uns jetzt erst mal langsam herantasten, welche Angebote für Menschen aus einem anderen Kulturkreis sinnvoll und gut sind“, sagt Martina Müller vom Demenzservicezentrum in Groß-Zimmern.

Quelle:  OP-online (Link)

19. Februar 2013

Tee und Gebäck für die Erinnerung

Pflege – Im Kreis entsteht die erste Betreuungsgruppe für türkische Demenzkranke – Schulung von Ehrenamtlichen

© echo-online

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In Babenhausen soll bis zum Frühsommer eine Betreuungsgruppe für Demenzkranke türkischer Herkunft aufgebaut werden. Es wäre die erste weit und breit. Derzeit läuft die Schulung.

DARMSTADT-DIEBURG.
Die türkische Teekanne steht mitten auf dem Tisch. Getrunken wird der Tee aus den landestypischen kleinen Gläschen. Dazu gibt es süßes Gebäck. Was nach gemütlichem Kaffeeklatsch aussieht, hat einen Hintergrund: Mit einem solchen Ritual könnte eine Betreuungsgruppe für demenzkranke Menschen türkischer Herkunft beginnen – zur Entlastung pflegender Angehöriger.

Elke Helmkamp ist Sozialpädagogin und Betreuungsfachkraft bei der Sozialstation Babenhausen/Schaafheim. Sie betreut schon jetzt Demenzangebote und wird auch die neue Gruppe zusammen mit einer ehrenamtlichen Muttersprachlerin leiten. Aus Erfahrung weiß Elke Helmkamp, wie wichtig feste Rituale sind. Mit deutschen Demenzerkrankten singt sie zu Beginn Volkslieder.

KONTAKT
Informationen gibt es beim Pflegestützpunkt in Dieburg unter 06071 881-2173 oder bei der Sozialstation Babenhausen/Schaafheim unter 06073 61615.
Wer aber einer anderen Kultur entstammt, der kann mit deutschen Volksliedern nichts anfangen.

Die Nähe zum Milieu sei wichtig, sagt Fatma Yilmaz vom Pflegestützpunkt in Dieburg. „Tee, Gebäck, Gastfreundschaft – das ist etwas, was viele kennen und sich erinnert fühlen.“ Insofern könnte so die Begrüßungszeremonie in der neuen Gruppe aussehen.
Eine vertraute Umgebung und Anknüpfungspunkte an das eigene Erinnern sind bei der Arbeit mit Demenzkranken wichtig. Die türkische Sprache spielt eine große Rolle. Wer Stück für Stück sein Wissen, seine Kompetenz und das Erlernte verliert, hat die Zweitsprache Deutsch erst recht nicht mehr parat. „Kultursensible Pflege“, so der Fachbegriff, orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen.
Außer Elke Helmkamp lassen sich derzeit drei Frauen für das Ehrenamt schulen. Es ist ein Pilotprojekt. Ihr sei kein vergleichbares Angebot in Hessen bekannt, sagt Fatma Yilmaz. „Es ist Pionierarbeit.“
Angedockt wird die neue Gruppe an die Sozialstation Babenhausen/Schaafheim. Dort gebe es bislang drei Mal in der Woche am Nachmittag Angebote für Demenzkranke, sagt Pflegedienstleiterin Christine Kolb. Aber eben keine für Migranten. Bis Frühsommer soll die neue Gruppe starten. „Wir wissen, dass Bedarf besteht“, sagt Christine Kolb.
Songül Toprak aus Ober-Ramstadt ist eine der drei Frauen, die sich ehrenamtlich in der Demenzbetreuung engagieren wollen. Mit Demenz hat sie schon Erfahrung – ihre Schwägerin und ihr Onkel sind daran erkrankt. Songül Toprak ist gelernte Schneiderin. Immer wieder unterstützt sie ihre Nichte in der Türkei. „Dort ist diese Krankheit nicht so bekannt“, sagt die Neunundvierzigjährige. Songül Toprak geht gerne mit älteren Menschen um. Es ist auch nicht ihr erstes Ehrenamt: Sie engagiert sich in der Begegnungsstätte Petri-Villa in Ober-Ramstadt.

Fatma Demirtas aus Nieder-Ramstadt hat keine Erfahrungen mit Demenz. Zusammen mit ihrem Mann hatte sie viele Jahre einen Kiosk. Seit zwei Jahren ist die gelernte Zeichnerin und Mutter dreier Kinder Hausfrau. „Man muss neue Sachen finden und lernen“, sagt sie.
Hava Anhan, die Dritte im Bunde, mag es, mit Menschen zu arbeiten. Schon jetzt betreut sie für die Caritas eine ältere Frau. „Ich bin ein sozialer Mensch“, sagt die Babenhäuserin. In der Schulung lernen die Teilnehmerinnen, was Demenz bedeutet und wie sie mit Demenzkranken umgehen.
Zuvor gab es drei Informationsveranstaltungen in Ober-Ramstadt, Babenhausen und Pfungstadt. Zwar hätten sich Fatma Yilmaz und Martina Müller vom Demenzservicezentrum mehr Teilnehmer gewünscht, aber: „Angebot schafft Nachfrage“, sagt Fatma Yilmaz.

Quelle:  echo-online (Link)

28. November 2011

Kraft sammeln durch Austausch

Babenhausen – Angehörige von Demenzkranken müssen mit einer hohen Belastung leben. Deshalb bietet die Sozialstation in Babenhausen einen Gesprächskreis an.

© OP-Online

Mit dementen Menschen umzugehen, ist oft nicht einfach. Die Belastung für Angehörige ist hoch, private Wünsche stehen meist hinten an. Sich austauschen zu können mit anderen Betroffenen ist da sehr hilfreich und kann Mut machen. Die Sozialstation Babenhausen-Schaafheim bietet daher einen Gesprächskreis für Angehörige von demenziell erkrankten Menschen an. Christine Kolb, Pflegedienstleiterin der Sozialstation, leitet gemeinsam mit der Betreuungsfachkraft Elke Helmkamp die Gruppe. „Es ist uns ein großes Bedürfnis den Angehörigen durch dieses Hilfsangebot Gehör zu verschaffen, denn wir wissen, wie anstrengend und kräftezehrend die Pflege von Menschen mit Demenz sein kann“, erläutert Christine Kolb. „Dies geht oft an die Grenzen der psychischen und körperlichen Belastbarkeit.“

In den eineinhalb bis zwei Stunden haben die teilweise sehr stark beanspruchten Angehörigen die Gelegenheit, über ihre individuelle Pflege- und Betreuungssituation zu sprechen. Die Belastungsintensität jedes Einzelnen ist sehr unterschiedlich. Aufgrund des regen Austausches entstehen oftmals hilfreiche Ideen und Ratschläge untereinander. Aber auch einfach nur mit ebenfalls Betroffenen über die eigene Situation sprechen zu können, verschafft den Teilnehmern Verständnis und Anerkennung, aus denen sie wieder neue Kraft schöpfen können.

Vorfreude auf Treffen

Neben den Tipps von erfahrenen Gruppenleiterinnen erhalten die Teilnehmer auch stets hilfreiche Informationen rund um die Pflege und das Pflegeversicherungsgesetz. „Wir sind sehr froh über dieses Angebot der Sozialstation und freuen uns immer wieder auf die monatlichen Treffen“, so eine Teilnehmerin des Gesprächskreises. Zurzeit nehmen an der Selbsthilfegruppe, die im Sommer eingerichtet wurde, etwa zehn Personen teil. Sie treffen sich immer am ersten Montag eines Monats, jeweils von 17 bis 18.30 Uhr in der Sozialstation.

Die Gruppe ist offen gestaltet, so dass Interessierte jederzeit dazu stoßen können. Dies gilt für Angehörige aus Babenhausen und Schaafheim, aber auch Interessenten aus den Nachbargemeinden sind zu dem kostenlosen Angebot willkommen. Für diejenigen, die die Betreuung ihres Angehörigen während des Gesprächskreises nicht abdecken können, bietet die Sozialstation auch eine individuelle Betreuung zu Hause an.

Kontaktdaten: Sozialstation Babenhausen-Schaafheim gemeinnützige GmbH, Frankfurter Straße 22, Babenhausen, 06073 61615.

Quelle:  OP-online (Link)

11. August 2011

Noch immer der Fels in der Brandung

JUBILÄUM a 30 Jahre Sozialstation – Viel Lob für Mitarbeiter – Große Unterstützung durch den Förderverein

Babenhausen. »Nur wer selbst pflegt, kann eigentlich wirklich ermessen, was hier geleistet wird«, lautete das hohe Lob von Stadtverordneten-Vorsteher Wulf Heintzenberg für die Verdienste der Mitarbeiter der Babenhäuser Sozialstation.

© Main-Netz

Zusammen mit Bürgermeisterin Gabi Coutandin überbrachte er vergangene Woche die Glückwünsche zum 30-jährigen Bestehen der Einrichtung, die diese mit einem Sommerfest und einem Tag der offenen Tür beging.
Für den musikalischen Rahmen sorgten die Kleestädter Musikanten, dazu gab es Präsentationen und Gelegenheit zum Austausch. Ria Fischer wartete mit einem kurzweiligen Vortrag über die Pflege vom Mittelalter bis Gegenwart auf. Mittlerweile viermal umgezogen ist die Sozialstation und noch immer der Fels in der Brandung, was die häusliche Krankenpflege in der Gersprenzstadt angeht. Fuhren am Anfang noch sechs Halbtagskräfte mit Privatautos umher, steht man bei Ausstattung und Ausbildung längst auf professionellen Beinen.
200 Patienten – 30 Pflegekräfte
Derzeit wird die stattliche Zahl von 200 Patienten gezählt, um die sich 30 Pflegekräfte mit 17 Dienstwagen kümmern. »Von unserem Personal muss sich keiner Gedanken um seinen Arbeitsplatz machen«, weiß Geschäftsführer Sebastian Fuß. Eher fürchtet er die immer älter werdende Gesellschaft und die Frage, ob man demnächst noch alle Bedürfnisse bedienen kann. »Wir wollen niemanden ablehnen. Deshalb wird die Herausforderung wachsen«, sagt er voraus.
Zudem rücke die Entscheidung über eine Tagespflege immer näher: »Hier müssen wir überlegen: Entweder einsteigen oder das Feld einem anderen Anbieter zu überlassen.« Steige man laut Fuß ein, gehe das nicht ohne die Politik. Dann seien Investitionen bei Räumlichkeiten mit Betten zum Schlafen und ein Catering-Service für die Versorgung notwendig.
Beim Thema »Demenz« setzte die Station bereits 2008 einen wichtigen Zukunftsgrundbaustein, als sie eine eigene Demenzgruppe aus der Taufe hob. Die trifft sich im Sophie-Kehl-Heim dreimal pro Woche.
1,1 Richtschnur
Durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen ist die Arbeit der Station fortan regelmäßigen Prüfungen ausgesetzt: Der letzte Abschluss von 1,1 kann sich sehen lassen. »An dieser Note wollen und müssen wir dranzubleiben«, gibt Fuß die Losung aus.
Bürgermeisterin Gaby Coutandin erinnerte daran, dass die Pflege früher ausschließlich in den Händen der Familie lag. Heute sei sie von Standards geprägt, dazu präsentiere sie sich altersgerecht und wohnungsnah. Aller Professionalität stehe die stetige Herausforderung gegenüber, die Balance zwischen den medizinischen Erfordernissen und dem menschlichen Ansprüchen zu finden. Die Sozialstation wurde einst als Kooperation der Kommunen Schaafheim und Babenhausen gegründet. Ende 2005 trat Schaafheim aus dem Verbund aus, um sich auf die Fördermöglichkeiten in der eigenen Gemeinde zu konzentrieren. Trotz des Rückzugs blieb die Station weiterhin ihrem Klientel in Schaafheim erhalten.
Schaut man auf die Zahl der in 30 Jahren betreuten Patienten, geht diese mittlerweile in die Tausende. Seit dem Austritt Schaafheims ist die Einrichtung eine gemeinnützige GmbH, bei der die Stadt Babenhausen zu 100 Prozent Gesellschafterin ist.
Für Stadtverordneten-Vorsteher Wulf Heintzenberg war es gut, die Sozialstation nie zu privatisieren und sie unter städtischer Obhut zu lassen. Großer Dank ging in der Feier immer wieder an Christine Zenkert und Christine Kolb. Zenkert, heute Pensionärin, hatte 25 Jahre die Einrichtungsleitung inne. Christine Kolb ist die derzeitige Pflegedienstleiterin, die jeden Tag zahlreiche Herausforderungen bewältigen muss.
Sozialstation wichtige Stütze
Eine wichtige Stütze der Sozialstation ist seit Jahren ihr Förderverein, dem derzeit Babenhausens Alt-Bürgermeister Reinhard Rupprecht vorsteht. Mit seinen 250 Mitgliedern unterstützt er bei Gerätschaften, Berufsbegleitung und Fortbildung. Zehn Fahrzeuge wurden bereits mit seiner Hilfe angeschafft. Die mehreren tausend Euro, die der Verein in jedem Jahr übergibt, sorgten dafür, dass die Sozialstation in ihrer Geschichte noch nie ein Defizitausweisen musste. Michael Just

Quelle:  Main Netz (Link)

9. August 2011

Pflege und Zuspruch richtig dosiert

Babenhausen – „Nur wer selbst betroffen ist, kann beurteilen, was hier geleistet wird“, brachte Stadtverordnetenvorsteher Wulf Heintzenberg es bei der Feierstunde zum 30-jährigen Bestehen der Sozialstation Babenhausen-Schaafheim auf den Punkt. Von Petra Grimm

Viele Gratulanten hatten sich am Sonntagvormittag im Festzelt versammelt, um sich gemeinsam an die Anfänge zu erinnern und dem Team des ambulanten Pflegedienstes, an der Spitze Geschäftsführer Sebastian Fuß, zu danken.

Seit der Gründung, bei der der damalige Bürgermeister Norbert Schäfer ein wichtiger Motor war, hat sich viel geändert (wir berichteten). 35 Mitarbeiter – 30 Pflegekräfte und fünf Angestellte für Verwaltung und Reinigung – sowie der auf 17 Fahrzeuge angewachsene Fuhrpark sind inzwischen für rund 200 Patienten im Einsatz. Unterstützung erhält die Sozialstation durch den seit 1992 bestehenden Förderverein. „Aus den Beiträgen unserer 250 Mitglieder und Zuwendungen, beispielsweise von Gerichten verhängte Bußgelder, finanzieren wir zusätzliche Berufsbekleidung, Geräte oder Fortbildungsveranstaltungen“, sagte der Fördervereinsvorsitzende Reinhard Rupprecht. Man stocke das Budget um einigen Tausend Euro im Jahr auf. In den vergangenen Jahren seien allein zehn Pkw mit Hilfe des Fördervereins angeschafft worden, ergänzte Fuß.

Dass die Mitarbeiter neben der körperlichen Pflege auch die Psyche der Patienten nicht aus den Augen verlieren, betonten einige Redner. „Sie meistern die Balance zwischen menschlichem Zuspruch und medizinischer Erfordernis, zwischen bürokratischen Notwendigkeiten und individuellem Bedarf aufs Beste. Unermüdlich und mit kreativen Ideen haben sie sich den immer neuen Anforderungen erfolgreich gestellt und Erfolgsgeschichte geschrieben“, lobte Bürgermeisterin Gabi Coutandin, die zwei Namen stellvertretend für die Aufbauleistung des ganzen Teams hervorhob: Christine Zenkert, die die Einrichtung seit ihrer Gründung 25 Jahre geleitet hat, und Pflegedienstleiterin Christine Kolb.

Dem offiziellen Teil folgte ein Tag der offenen Tür mit einer Ausstellung von Pflegehilfsmitteln und der Möglichkeit, die Räume der Demenzgruppe im Sophie-Kehl-Haus zu besichtigen. „Seit 2008 werden hier dreimal die Woche sechs bis acht demenziell Erkrankte betreut. Es gibt die Möglichkeit zu spielen und zu basteln“, sagte Fuß, der seit 2010 Geschäftsführer der 2006 in eine gemeinnützige GmbH umgewandelten Sozialstation ist. „Wir sind zu 100 Prozent eine kommunale Einrichtung, die einzige Gesellschafterin ist die Stadt Babenhausen.“ Unter den Patienten sind aber auch viele Schaafheimer. Denn die Gemeinde Schaafheim saß bis 2006 mit im Boot.

Beim Blick in die Zukunft ist der Geschäftsführer entspannt: „Der demografische Wandel sorgt dafür, dass es genug Patienten gibt. Es ist eher die Frage, wie wir über die Jahre noch mehr Kunden betreuen können. Denn wir wollen niemanden ablehnen. Außerdem könnte man darüber nachdenken, unser Angebot zu erweitern und beispielsweise Tagespflege anzubieten. Dafür müssen dann allerdings Räume geschaffen werden, in denen auch Betten stehen, man müsste ein Mittagessen anbieten und so weiter.“ Einen Blick zurück warf die frühere Stadtarchivarin Ria Fischer, die über Krankenpflege in Babenhausen vom Mittelalter bis heute sprach.

Quelle:  OP-online (Link)

8. März 2011

„Menschen werden immer älter“

Babenhausen (cor) – Was tun, wenn im Alter nicht mehr alles zu bewerkstelligen ist? Wenn Angehörige nicht mehr da, nicht in der Nähe oder selbst schon alt sind? „Vor 1981 haben in der Gegend allenfalls Gemeindeschwestern nach diesen Leuten gesehen“, erinnert sich Sigrid Sehnert. Von Cora Werwitzke

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In jenem Jahr, vor nunmehr exakt drei Dekaden, schlug die Geburtsstunde der Sozialstation Babenhausen-Schaafheim. .

Die Anzahl der Patienten, die seitdem von professionellen Fachkräften der Sozialstation versorgt und gepflegt wurden, geht in die Tausende. „Momentan betreuen wir über 200 Menschen, größtenteils mehrmals täglich“, schildert Pflegedienstleiterin Christine Kolb, die einer Gruppe von 30 Pflegekräften vorsteht. Dass heute alles einige Nummern größer ist, verstehe sich dabei von selbst. „Los ging es mit sechs Halbtagskräften. Sie fuhren damals noch mit ihren Privatautos zu den Patienten“, erzählt Sigrid Sehnert, die seit mehr als 20 Jahren in der Verwaltung tätig ist.

Seit 1981 ist der ambulante Pflegedienst vier Mal umgezogen: Angefangen in der Danziger Straße, war er später in der Stadthalle, dann im Rathaus und schließlich am aktuellen Standort im Sparkassengebäude in der Frankfurter Straße untergebracht. 17 Dienstwagen gehören zum aktuellen Fuhrpark. Wesentlichen Anteil an der Gründung der Sozialstation in den frühen 80er Jahren habe der damalige Bürgermeister Norbert Schäfer gehabt, betont Sigrid Sehnert. „Es war ihm eine Herzensangelegenheit, die ambulante Versorgung der Bürger flächendeckend sicherzustellen.“

Auf rund 50 pro Tag schätzt Sehnert die Größenordnung an Patienten in den Auftaktjahren. „Ein Teil von ihnen übernahmen wir damals von den Schaafheimer Gemeindeschwestern“, berichtet die Mitarbeiterin. Schon damals standen einerseits ärztlich verordneten Maßnahmen, wie beispielsweise das Verabreichen von Spritzen oder das Anlegen von Verbänden, und anderseits die pflegerische Tätigkeiten, allen voran das Waschen der Patienten, im Fokus.

Bedarf steigt stetig

Das ist auch heute noch so. Aber: „Der Bedarf steigt stetig an“, so Christine Kolb. „Die Menschen werden älter und die familiären Gegebenheiten haben sich im Laufe der Zeit verändert. Wir stellen fest, dass es immer mehr Alleinstehende gibt, dass sich zum Beispiel die Kinder wo ganz anders niedergelassen haben.“ Auch Krankenhäuser entließen ihre Patienten heutzutage früher, als noch vor 30 Jahren, ergänzt Sigrid Sehnert. „Auch wegen des Kostendrucks“, deutet sie an.

Die Einführung der Pflegeversicherung 1994 bedeutete für die Sozialstation einen Einschnitt. „Als ich anfing, gab es zu jedem Patienten ein Blatt auszufüllen“, erinnert sich Christine Kolb schmunzelnd, die seit 1987 bei der Sozialstation beschäftigt ist. Im Grunde hätte man sich zum damaligen Zeitpunkt nicht zwangsläufig intensiv auf jeden Patienten einlassen müssen. „Heute sind es…“, die beiden Frauen wenden sich zum Regal um, und zählen durch. „Heute sind es etwa 25 pro Patient“, bringt die Pflegedienstleiterin den Satz zu Ende. Früher sei gemacht worden, was eben nötig war, mit der Pflegeversicherung sei der Begriff „Pflege“ aufgedröselt worden, erläutert Sigrid Sehnert. Auf die Frage, wie viel Arbeitsaufwand die Bürokratie mittlerweile ausmacht, müssen beide Mitarbeiterinnen erstmal grübeln. „Ich würde sagen, anfangs verbrachte ich fünf Prozent meiner Arbeitszeit damit, Dokumente auszufüllen“, antwortet Christine Kolb. „Heute dürften es 20 bis 30 Prozent sein.“

Viele Erlebnisse

Ist die Pflegedienstleiterin bei einem neuen Patienten zu Gast, steht zunächst eine detaillierte Bestandsaufnahme auf dem Programm. „Einige sind erstmal erstaunt, was wir alles wissen wollen“, schildert Kolb augenzwinkernd. Viele fühlten sich aber auch ernst genommen. „Generell denke ich, dass die genaue Dokumentation den Patienten zu Gute kommt“, so Kolb. „Denn ich bin als Pflegekraft gefordert, genau hinzuschauen und mich intensiv mit den Bedürfnissen, Wünschen und Zielen der Menschen zu beschäftigen.“

Erlebt haben beide Frauen über die Jahre schon viel. „Es gibt Dinge, von denen glaubt man nicht, dass es sie gibt“, versichert Christine Kolb. Von wohlhabend bis mittellos, von jung bis über 100 Jahre sei unter den Patienten alles dabei gewesen. Abgelehnt wurden in den drei Dekaden, die es die Sozialstation nunmehr gibt, maximal eine Handvoll Antragssteller. Besonders in Erinnerung geblieben ist den Frauen ein obdachloser Patient. „Wir konnten ihn ja schlecht zu Hause aufsuchen, also bekam er seine Insulinspritzen in der Einsatzstelle oder an einem verabredeten Ort“, erzählt Kolb. Über die Ämter, mit denen die Sozialstation im engen Kontakt steht, sei schließlich eine Bleibe für diesen Herrn organisiert worden. „Wenn wir den Austausch mit Ämtern dazurechnen, macht der bürokratische Aufwand über 30 Prozent aus“, korrigiert sich Christine Kolb, lehnt sich zurück und ergänzt: „Aber wie man an dem Beispiel sieht, lohnt sich auch das.“

Quelle:  OP-online (Link)

1. April 2010

Ein „Sehr gut“ für Sozialstation

Babenhausen ‐ Davon träumen viele: eine 1,1 als Prüfungsnote. Dieses sehr gute Ergebnis hat jetzt die Sozialstation Babenhausen-Schaafheim erzielt, nachdem der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) die zur Stadt Babenhausen gehörende gemeinnützige Einrichtung auf ihre Qualität hin überprüft hat. Von Stefan Scharkopf

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Mit der Gesamtnote 1,1 liegt das Resultat der seit 30 Jahren bestehenden Einrichtung deutlich über dem hessischen Landesdurchschnitt von 2,0.

Im Abschlussgespräch betonten die beiden Prüfer, dass sie von der Arbeit der Einrichtung „tief beeindruckt“ waren. Besonders hervorgehoben wurde, wie umfassend und qualifiziert der Beratungsauftrag der Sozialstation Babenhausen-Schaafheim wahrgenommen wird, denn Beratung, Prävention und Gesundheitsförderung besitzen in der Einrichtung einen sehr hohen Stellenwert.

Nach der jüngsten Reform der Pflegeversicherung wird die Qualität aller stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen überprüft. Ziel ist es, für alle Patienten und Angehörigen die Qualität der verschiedenen Einrichtungen vergleichbar und transparent zu machen.

Bewertet wurde in drei Teilbereichen

Laut Pflegeversicherungsgesetz sollen bis Ende 2010 alle Einrichtungen erstmals überprüft werden. Die ermittelte „Pflegenote“ kann unter anderem im Internet auf der Seite der Pflegelotsen eingesehen oder bei den Krankenkassen erfragt werden.

„Dieses gute Ergebnis reflektiert unser tägliches Engagement zum Wohle unserer Patienten“, freut sich Pflegedienstleiterin und Qualitätsmanagementbeauftragte Christine Best. Bewertet wurde in drei Teilbereichen, den pflegerischen Leistungen, der ärztlich angeordneten Behandlungspflege sowie Dienstleistung und Organisation. Die Bewertungssystematik richtet sich nach dem Prinzip der Schulnoten von 1 bis 5. Die Prüfungen finden jährlich statt.

Die Sozialstation betreut rund 200 Patienten. Nach dem Zufallsprinzip wurden neun davon ausgewählt und von den Prüfern zu Hause besucht. Sinn und Zweck war dabei, sich von der Pflegequalität vor Ort überzeugen zu können. Ebenso wurden die jeweiligen Pflegedokumentationen begutachtet. Hierin sind alle Handlungen dokumentiert, so auch die Pflegeplanung, die sich nach den individuellen Problemen und Ressourcen der Patienten richtet.

Kundenbefragung ergab eine hundertprozentige Zufriedenheit

„Die Prüfer waren besonders begeistert, wie stark auf die Wünsche der Patienten eingegangen und die pflegerischen Interventionen entsprechend gestaltet werden. Auch die Umsetzung der so genannten Expertenstandards wurde ausdrücklich gelobt. Hierbei sind die Pflegekräfte angehalten, stets nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bestimmte Pflegeabläufe und präventive Maßnahmen durchzuführen. Zusätzlich wurde eine Kundenbefragung durchgeführt, welche eine hundertprozentige Zufriedenheit ergab“, freut sich Christine Best. Insbesondere spiegele sich in diesem Resultat das Engagement der Pflegekräfte und das daraus entstandene Vertrauen und die Zufriedenheit der Kunden wieder. So galt ihr Dank denn auch ihren Mitarbeitern, die durch ihren engagierten Einsatz zum erfolgreichen Bestehen der Sozialstation Babenhausen-Schaafheim beitragen.

Lob für das aus 30 Pflegemitarbeitern und fünf Teamleitern bestehende Team gab´s auch von Geschäftsführer Sebastian Fuß und Bürgermeisterin Gabi Coutandin als Gesellschafterin. Das sehr gute Abschneiden wertet Coutandin auch als „Entscheidungshilfe für Patienten und Angehörige“.

Zunehmend sehen sich Pflegeeinrichtungen mit dem Fehlen von geeigneten Kräften konfrontiert. Hier werde es bald einen Mangel geben. Eine neue Herausforderung zeichne sich bei der Pflege von Demenzkranken ab, deren Zahl größer werde. Dafür brauche man gut ausgebildetes Personal. „Man kann nicht Hinz und Kunz zulassen“, so Best.

Quelle:  OP-online (Link)

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